Ab und am kommt es im Berufs- oder auch im Unialltag vor, dass man zu irgendeinem Thema eine Präsentation halten muss. In der Schule lernt man dies zwar, doch ist dieser Lerneffekt bedingt dadurch, dass man es nicht unbedingt oft anwenden muss, doch eher von kurzfristiger Natur. Worauf kommt es bei so einem Vortrag in der Uni vor allem an? Darauf wollen wir hier einmal kurz eingehen, um eine Art „Erste Hilfe“ an die Hand zu geben.
Zunächst einmal sollte der Vortrag möglichst frei formuliert sein. Das heißt, dass man nicht vom fertigen Manuskript abliest, sondern seine Worte frei im Vortrag bildet und dabei auch Blickkontakt mit dem Publikum hält. Natürlich sollte man nicht ohne jeden Leitfaden in den Vortrag gehen. Ideal ist es, wenn man sich auf Karteikarten Stichpunkte vorformuliert hat, die man dann als Orientierungshilfe nutzt. Es ist in jedem Falle sinnvoll, den Vortrag vorab ein oder zwei Mal zu üben. Nicht nur in Gedanken, sondern tatsächlich vor dem Spiegel oder vor einer anderen Person. Dabei kann man an seiner Wirkung und an gewissen Formulierungen arbeiten, die einem dann im Vortrag leichter von der Hand gehen. Der Blickkontakt während des Vortrages sollte nicht hektisch von einem zum nächsten springen, sondern immer einer nach dem anderen ein paar Sekunden lang fixiert werden. Danach kann der Blick dann zu einem anderen weitergehen, idealerweise in einem anderen Bereich des Raumes. Vor allem sollte nicht immer der Professor angeschaut werden. Wer nervös ist, sollte auf die schauen, die einem wohlgesonnen sind (Freunde, bekannte Kommilitonen). Das nimmt Nervosität raus und baut auf. Wer es dann noch schafft, zu lächeln, nimmt sein Publikum noch leichter für sich ein.
Für etwas mehr Abwechslung sorgt es auch, wenn das Publikum eingebunden wird. Ab und an mal kann man dem Publikum eine kurze Frage stellen. Das sorgt für mehr Aufmerksamkeit und lässt die Zeit kürzer erscheinen. Zur Sicherheit kann es nicht schaden, wenn man Leute kennt, ihnen die richtigen Antworten vorab zu geben. Wenn sich also sonst keiner beteiligt, hat man als „Backup“ jemanden, der die Antwort geben kann und es entsteht keine unangenehme Pause. Auch für nach dem Vortrag kann man seinen Bekannten ein paar Fragen geben, die über den Vortrag hinausgehen und auf die man sich schon vorbereitet. Das wirkt kompetent und merke: Je mehr die Kommilitonen fragen, desto weniger wird der Professor fragen. Grundsätzlich gilt zudem, dass man langsam sprechen sollte. Das verhindert es, dass man sich verhaspelt, wirkt sicherer und strahlt mehr Kompetenz aus. Langsames Sprechen ist auch dann Trumpf, wenn man nicht sehr viel Zeit hat. Lieber ein paar Fakten weglassen und dafür die enthaltenen Fakten ausführlicher und ruhiger vortragen. Überziehen der Zeit, um mehr Inhalt unter zu bringen ist nicht die richtige Lösung. Lieber 2 Minuten früher fertig sein, als eine Minute zu überziehen lautet die Devise.
Wer dann noch eine gute mediale Unterstützung in Form einer Power-Point-Präsentation liefert, hat gute Chancen, eine sehr gute Note für den Vortrag zu bekommen. Gut heiß in diesem Falle nicht zu viele Fakten auf eine Folie, gerne auch Stichpunkte und keine ganzen Sätze sowie eine ordentliche Übersichtlichkeit auf den Folien. Wer auf all das achtet, wird auch mit längeren Vorträgen keine größeren Schwierigkeiten haben. Wenn man nervös ist, einfach einmal tief durchatmen, eine kurze Pause machen und dann gut durchdacht weitermachen. So wird der Vortrag zwar vielleicht nicht zum Kinderspiel, aber es nimmt viel von der Nervosität raus. Nebenbei noch, es ist ganz normal, dass man vor einem Vortrag nervös ist. Das geht auch Menschen so, die dies gewöhnt sind, da es jedes Mal wieder eine Stresssituation ist.